Vor ein paar Tagen rief mich eine Redakteurin des WDR an und fragte, ob ich nicht Lust hätte mal wieder für den WDR vor der Kamera zu stehen.
Ich muss ja zugeben, im ersten Moment dachte ich: NEIN! Ich bin ja vor 6 Monaten Mutter geworden und der Kleine hält mich ja ziemlich auf Trab. Ich bin schon froh, wenn ich es mal schaffe duschen zu gehen. :-D Und dann gleich ein mehrstündiger WDR Dreh? Aber ich bin ja immer der Meinung, man wächst an seinen Aufgaben und so habe ich ganz impulsiv JA gesagt.
Das Thema zum Dreh lautete Fermentation. Hört sich toll an, aber am Ende geht es ja um das gute alte Einlegen, was die Omma schon im Keller gemacht hat. Zubereiten wollten wir Kimchi. Ich habe vor Jahren mal auf einem Bloggerevent Kimchi zubereitet und hatte da eine Menge Spaß dran. Geschmeckt hat es auch. ;-)
Ich hab dann noch vorgeschlagen, dass man ja auch noch Grünkohl vor der Kamera einlegen könnte. Die Redakteurin hat sofort ja gesagt und so stand das grobe Programm.
Weil ich nicht ganz alleine in meiner Küche vor der Kamera stehen wollte, habe ich noch schnell Julius gefragt, ob er nicht auch Lust hat mitzukochen/mitzudrehen. Hatte er auf jeden Fall und so standen wir zu zweit vor der Kamera.
Ausgestrahlt wird der Beitrag übrigens in der Lokalzeit Ruhr am 20.11.24 um 19.30h. Danach wird es das sicher in der Mediathek geben und ich werde den Link hier hinterlegen.
Anbei auch die beiden Rezepte, die wir eingelegt haben.
Rezept | Kimchi
Zutaten
• 1 mittelgroßer Chinakohl
• 6 Knoblauchzehen
• 1/4 Zwiebel
• 1/2 Apfel
• 1 EL Ingwer, fein gehackt
• 2 Möhren
• 1 Bund Frühlingszwiebeln
• 3 EL Fischsauce
• 55 g Meersalz
• 50 g Chiliflocken, (Kochukaru)
• 250 ml Wasser
• 50 g Mehl (Klebreismehl)
Zubereitung
Den Kohl in bissgerechte Stücke schneiden und gründlich waschen. Gut salzen und für mindestens 2 Stunden ziehen lassen. Im Anschluss mehrmals mit kaltem Wasser ausspülen.
Für die Kimchipaste Wasser und Reismehl in einem Topf vermischen und unter ständigem Rühren bei mittlerer Hitze kochen, bis es sich zu einem Brei verdickt. Anschließend vom Herd nehmen und abkühlen lassen.
Die Möhren und die Frühlingszwiebeln in ca. 4 cm lange feine Stifte schneiden.
Den Knochblauch, Zwiebeln, Ingwer, Fischsauce und Apfel in einen Mixer geben und zu einer glatten Masse pürieren. Alles zusammen mit den Chiliflocken, Möhren- und Frühlingszwiebeln zu dem abgekühlten Reisbrei geben und gut vermischen.
Jetzt die Paste zum vorbereiteten Kohl geben und alles gut vermengen. Hierbei am besten die Hände benutzen. Es empfiehlt sich dabei Handschuhe zu tragen.
Das fertige Kimchi in kleine Gläser (ca. 250 ml) füllen. Wichtig hierbei ist, dass die Gläser gut gestopft werden, sodass keine Luftblasen im Kimchi sind und mind. 1 cm freien Platz zum Deckel lassen, da sich der Kohl beim fermentieren ausdehnt. In den Kühlschrank stellen.
Das Kimchi kann sofort gegessen werden, schmeckt aber am besten nach 2 – 3 Wochen. Solange das Glas nicht geöffnet wird, hält es sich wochenlang im Kühlschrank.
Rezept | Eingelegter Grünkohl mit Senfkörnern
Zutaten
• 500 gr Grünkohl
• 10 gr Salz
• 1 Birne
• 1 kleine Zwiebel
• 20 gr braune Senfkörner
Zubereitung
• Grünkohl waschen und kleinschneiden
• Zwieben in kleine Würfel schneiden, genauso wie die Birne
• Alles zusammen in eine Schüssel und mit den Senfkörnern und dem Salz vermengen. Der Kohl fängt dann ein wenig an zu schwitzen.
• Alles ins Glas füllen, bis oben nur noch 2-3 cm Platz sind und das Ganze mit Wasser auffüllen. Ränder säubern und ordentlich verschließen.
• 2 Wochen in den Kühlschrank. Ich esse das gerne mit Pelkartoffeln als Beilage.
Fazit 1: Ich bin froh, dass ich „JA“ gesagt habe. Der Dreh hat wieder eine Menge Spaß gemacht.
Fazit 2: Grünkohl eingelegt ist richtig lecker. Überrascht mich selbst jedes mal wieder.